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Kritik: Ondine – Das Mädchen aus dem Meer

Auch Erwachsene brauchen bekanntlich Märchen – vor allem wenn es so schöne sind wie „Ondine – Das Mädchen aus dem Meer“, das der mehrfach preisgekrönte irische Regisseur und Autor Neil Jordan („The Crying Game“, „Michael Collins“) nach seiner letzten Hollywood-Produktion „Die Fremde in dir“ in seiner rauen Heimat gedreht hat mit seinem Landsmann Colin Farrell und der hübschen Polin Alicja Bachleda-Curus in den Hauptrollen. Letztere ein im Westen noch weitgehend unbekanntes Gesicht, das vielleicht mancher Zuschauer dennoch aus deutschen Fernsehfilmen wie „Sperling“ kennt.

Erzählt wird also eine märchenhafte Geschichte, die aber in der heutigen Zeit spielt und die mit einer unglaublichen Wendung sowie einem wunderschön harmonischen Schluss überrascht. Und wohl wirklich jeder Kinobesucher wird danach gut gestimmt das Lichtspielhaus verlassen. Wohlfühlkino wie es besser kaum geht! Im Mittelpunkt des Films steht der Fischer Syracuse (Farrell), der eines Tages ein scheues junges Mädchen (Bachleda-Curus) in seinem Netz findet. Sie nennt sich selber Ondine, scheint sich vor der Welt zu verstecken und traut nur dem wackeren Syracuse, äußerlich übrigens ein echter Seebär. Er bringt das Mädchen unter in dem verwaisten Haus seiner toten Mutter, und wenn er zur See fährt, begleitet sie ihn und bringt ihm großes Glück, sprich einen ungewöhnlich üppigen Fang. Auch ein Grund, dass er die geheimnisvolle Schöne bittet, für immer zu bleiben.

Syracuse, der sich als ehemaliger Trinker herausstellt, hat auch eine kleine Tochter, Annie (Alison Barry), um die er sich liebevoll kümmert. Sie lebt mittlerweile bei ihrer Mutter und deren neuen Freund, dennoch bringt unser Fischer sein nierenkrankes Kind regelmäßig zur Dialyse. Und natürlich lernt sie irgendwann dabei Ondine kennen. Beide freunden sich an, obwohl vieles aus Annies Sicht dafür spricht, dass Ondine eine Selkie ist. In der schottischen Mythologie sind das besonders schöne Wesen aus dem Meer, die, wenn sie an Land geraten, ihr Robbenfell abstreifen und sieben Jahre bleiben dürfen. Dann kehren sie zurück ins Meer.

Auch Syracuse hat längst einen ähnlichen Verdacht wie seine Tochter. Und dann taucht plötzlich noch ein finsterer Fremder auf, der offenbar nach Ondine sucht, die allerdings große Angst vor ihm hat. Danach überschlagen sich die Ereignisse. Ja, alles spitzt sich höchst dramatisch zu, bis sich am Ende das aufregende Geschehen in großer Liebe und wärmster Harmonie auflöst. Doch mehr wird an dieser Stelle wirklich nicht verraten. – Jedenfalls hat die Geschichte von Ondine alles was ein romantisches Märchen auszeichnet: Starke Gefühle, geheimnisvolle Wesen, aber auch böse Gestalten und todbringende Gefahren. Und es führt uns beim Zuschauen in eine Welt und in eine liebevoll in Szene gesetzte Landschaft, in der man gerne länger als zwei knappe Kinostunden verweilen würde. Großes Kino!

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  1. Oktober 20, 2010 um 4:25 pm

    dachte die ganze Zeit : warum heißt die Online?

  2. anne
    November 15, 2010 um 6:45 pm

    oooh hab den film gerade geguckt. der war sooo schööön. und colin farrell ist heiß!

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